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Pressemitteilung, 2.10.2025

35 Jahre danach

1990–2025: Neue Fragen an die Deutsche Einheit

Berlin, 2. Oktober 2025 – Anlässlich des 35. Jahrestages der Deutschen Einheit erinnert der Direktor der Stiftung Berliner Mauer an die Aktualität der Werte der Friedlichen Revolution im Herbst 1989, die die Deutsche Einheit ein Jahr später ermöglicht hat: „Die freiheitlichen Werte von 1989 bestimmen – auch in der Negation – den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs und werden dabei häufig missbraucht. Heute stellen sich neue Fragen zum Stand der deutschen Einheit, denn wir erleben jeden Tag, wie Demokratie, Menschenrechte und Meinungsfreiheit in vielen Ländern von innen bedroht werden. Erinnerung passiert nicht von allein. Unsere Aufgabe ist es, Erinnerungsorte zu erhalten, aber auch an aktuelle Bedürfnisse und Gegebenheiten anzupassen und so für zukünftige Generationen zugänglich zu halten.“

Das Jahr 1990 und die Transformationszeit danach haben Berlin entscheidend verändert. Mehrere heutige Standorte der Stiftung Berliner Mauer sind damals entstanden: Am 2. Oktober 1990 wurde in der Bernauer Straße ein Stück ehemaligen Grenzstreifens (von der Ackerstraße zur Bergstraße) in die Denkmalliste eingetragen. Dies bildete die Grundlage für die Entstehung der Gedenkstätte Berliner Mauer, die – begleitet von langen Debatten und Diskussionen – durch bürgerschaftliches Engagement ermöglicht und 1998 eingeweiht wurde. Auch die East Side Gallery (28.9.) und das von Ben Wagin konzipierte Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt (9.11.) wurden 1990 eröffnet. Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde wurde 1993 als Verein gegründet.

Den Höhepunkt des Herbstprogramms der Stiftung Berliner Mauer bildet die zentrale Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die friedliche Überwindung der Berliner Mauer im Herbst 1989. Sie findet am 9. November um 10 Uhr in der Gedenkstätte Berliner Mauer statt.

 Zum Tag der Deutschen Einheit ist die Stiftung Berliner Mauer beim Tag der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in Tübingen vertreten. Am 8. Oktober diskutieren u.a. Marianne Birthler und Judith Enders bei der Präsentation der neuen Ausgabe der Zeitung „Politik und Kultur“ über die Aktualität der Werte von 1989.

 Außerdem gibt es im November – auch im Rahmen der Berlin Freedom Week vom 8. bis 15. November – ein vielschichtiges Programm mit Diskussionen, Buchpremieren sowie einer Ausstellung zur East Side Gallery und vielen Führungen an unterschiedlichen Orten.

Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49 (0)30 213 085 162

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de
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