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Pressemitteilung, 9.5.2023

Presseeinladung: Stiftung Berliner Mauer erinnert an Siegfried Kroboth

Gedenken anlässlich seines 50. Todestages

Presseeinladung als PDF [pdf, 400.45 KB]

Berlin, 9. Mai 2023 – Am 14. Mai erinnert die Stiftung Berliner Mauer mit einem öffentlichen Gedenken an der Unglücksstelle nah der East Side Gallery an das Schicksal von Siegfried Kroboth. Er ertrank im Alter von fünf Jahren am 14. Mai 1973 an der Sektorengrenze zwischen Ost- und West-Berlin in der Spree, nachdem er beim Spielen am Kreuzberger Ufer (West-Berlin) ins Wasser (Ost-Berlin) gefallen war.

An der Unglücksstelle gehörte die Spree in voller Breite zu Ost-Berlin. Die sofort alarmierten West-Berliner Einsatzkräfte waren nicht ermächtigt, an der Wassergrenze einzugreifen. Die DDR-Grenzer aus Ost-Berlin zeigten zunächst keine Reaktion. Als 50 Minuten nach dem Unglück der erste Taucher der DDR-Grenztruppen eintraf, war es für eine Rettung zu spät. Fast vier Stunden nach dem Unglücksfall wurde der Leichnam des Jungen schließlich von DDR-Tauchern geborgen.

Das Gedenken findet anlässlich des 50. Todestages von Siegfried Kroboth auf Initiative der Young Professionals der Stiftung Berliner Mauer statt. Die Stiftung Berliner Mauer setzt sich seit ihrem Bestehen dafür ein, die insgesamt fünf an der Berliner Wassergrenze ertrunkenen Kinder nicht zu vergessen. Regelmäßig finden deshalb in der Kapelle der Versöhnung in der Bernauer Straße auch für sie Andachten statt.

Bis 1975 ertranken mit Andreas Senk (13.9.1966), Cengaver Katranci (30.10.1972), Siegfried Kroboth (14.5.1973), Guiseppe Savoca (15.6.1974) und Cetin Mert (11.5.1975) fünf Kinder am Kreuzberger Gröbenufer (heute May-Ayim-Ufer) und nahe der zerstörten Brommybrücke.

Mehr Informationen auf Chronik der Mauer

In der Erinnerung an die Todesopfer an der Berliner Mauer nehmen ihre Schicksale eine besondere Rolle ein. Immer wieder kam es zu Unfällen an der West-Berliner Uferseite, die durch die Situation an der Sektorengrenze eine besondere Tragik entfalteten. Erst 1975 wurde ein Abkommen zwischen West-Berliner Senat und DDR-Regierung unterzeichnet, das direkte Rettungsmaßnahmen bei Unglücksfällen in den Berliner Grenzgewässern ermöglichen sollte. Der West-Berliner Senat lies zudem die Durchgänge zur Uferböschung verschweißen und vor der Kaimauer einen Zaun ziehen. Im Frühjahr 1976 wurden außerdem Wasserunfallmelder am West-Berliner Ufer errichtet.

Öffentliches Gedenken an Siegfried Kroboth

Begrüßung      Dr. Bettina Effner, stellvertrende Direktorin der Stiftung Berliner Mauer
Ansprache      Helin Yavuz, Young Professional der Stiftung Berliner Mauer

Lesung            Birgit Wienand, Stiftung Berliner Mauer
Musik              Anja-Susann Hammer (Cello)

Die Gäste legen gemeinsames Blumen nieder und entzünden Kerzen. Blumen und Kerzen stehen bereit und können selbst mitgebracht werden. Für Gäste ist eine Anmeldung nicht erforderlich.

Anmeldung für Medien und Pressevertreter: Es wird um Anmeldung bis Freitag, 12. Mai, 12 Uhr per E-Mail gebeten: presse [at] stiftung-berliner-mauer.de (presse[at]stiftung-berliner-mauer[dot]de)  

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Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49 (0)30 213 085 162

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de
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