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Zeichnung
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Sonderausstellung

Dieses Unwahrscheinliche ist nicht darstellbar

Zeichnungen der Malgruppe von Gegenwind

Ab dem 10. Dezember

Seit 1998 gibt es in Berlin die Beratungsstelle Gegenwind. Sie bietet Beratung und Hilfe für Menschen, die bis heute unter den Folgen von Traumata aus der Zeit der SED-Diktatur leiden. Zu den Angeboten gehören psychosoziale Beratungen, therapeutische Gesprächsgruppen, aber auch Yoga. 

 

Gegenwind entwickelte sich aus der Arbeit der Beratungsstelle „Treffpunkt Waldstraße“ in Berlin-Moabit. Hierher kamen in den 1980ern auch viele Menschen, die aus der DDR ausgereist waren. Lilo Fuchs und ihr Ehemann, der Schriftsteller und DDR-Dissident Jürgen Fuchs, arbeiteten im psychologischen Team und gehörten zu den Gründerinnen und Gründern. Nach 1990 kamen immer mehr Menschen, die nach Räumen suchten, um über ihre Erfahrungen und das in der DDR erlebte Unrecht zu sprechen – so entstand Gegenwind.

Ein wichtiger Baustein ist die therapeutische Malgruppe, die es seit 2007 gibt. Bis 2022 betreute der Künstler Dieter Zander, selbst ein Betroffener, die Gruppe. Seit 2022 werden die Teilnehmenden von der Künstlerin und Kunsttherapeutin Wiebke Jacobs begleitet. Es geht um einen künstlerisch-kreativen Umgang mit dem Erlebten. Auch das, was nicht sagbar ist, kann so zum Ausdruck gebracht werden. Unterschiedliche Techniken und Herangehensweisen, figürlich und abstrakt, kommen zum Einsatz. 

Die Ausstellung zeigt Arbeiten der Malgruppe. In der Gruppe sind gegenwärtig fünf Menschen aktiv. Sie haben ihren eigenen Stil entwickelt und transportieren eindrücklich ihre Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, ihren Umgang damit in der Gegenwart – und ihren Blick auf die Zukunft. 

Einige möchten mit ihrem vollen Namen in der Ausstellung repräsentiert sein, andere haben ein Pseudonym gewählt oder möchten ganz anonym bleiben. Auch die Beschreibung ihrer Bilder ist individuell, genauso wie ihr künstlerischer Zugang.

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