Standortkarte
Entdecken Sie die Gedenkstätte Berliner, den zentralen Erinnerungsort an die deutsche Teilung, am historischen Ort in der Bernauer Straße! Der Eintritt ist frei.
Hier finden Sie alle Informationen zur Gedenkstätte und unseren Angeboten vor Ort. Außerdem erhalten Sie hier Serviceinformationen für Ihren Besuch und eine Übersicht zu den öffentlichen und buchbaren Führungen. Wir stellen Ihnen die Gedenkstätte vor und geben Ihnen eine Übersicht zu den Ausstellungen und Veranstaltungen.
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Erster Anlaufpunkt für Gäste und angemeldete Gruppen ist das Besucherzentrum. Hier erhalten Sie Informationen über das gesamte Areal und die Angebote der Gedenkstätte sowie über weitere historische Orte in Berlin.
Im Obergeschoss des Besucherzentrums zeigen wir einen Einführungsfilm zur Geschichte der Berliner Mauer. Außerdem finden hier regelmäßig Veranstaltungen statt.
Im Erdgeschoss befindet sich eine Fachbuchhandlung zur Geschichte der Berliner Mauer und der deutschen Teilung.
Das Fenster des Gedenkens ist eines der zentralen Elemente der Gedenkstätte Berliner Mauer. Es erinnert an die 132 zivilen Todesopfer an der Berliner Mauer und zeigt ihre Namen, Lebensdaten und – wenn vorhanden – Fotos. Der Ort ermöglicht ein individuelles Gedenken an die Menschen, die mit oder ohne Fluchtabsichten an der Grenze erschossen wurden oder verunglückten.
Die acht getöteten Grenzsoldaten, die zu den Todesopfern an der Berliner Mauer zählen, werden auf einer nahegelegenen Stele am Postenweg genannt.
Zwei hohe Stahlwände, die einen 70 Meter langen Abschnitt des Grenzstreifens einschließen und ihn unzugänglich halten: Das nationale Denkmal für die Opfer des Mauerbaus und der deutschen Teilung auf dem Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer wurde am 13. August 1998 eingeweiht. Im Grenzstreifen sind noch originale Spuren der Grenzanlagen erhalten. Bei der Gestaltung des Denkmals wurden jedoch auch Rekonstruktionen vorgenommen: Die Spuren der Mauerspechte an der Grenzmauer verschwanden unter neuem Putz, Teile der Hinterlandmauer wurden nachgebildet und ein baugleicher Wachturm wurde wieder errichtet. Das Denkmal ist mit einer Inschrift versehen: "In Erinnerung an die Teilung der Stadt vom 13. August 1961 bis 9. November 1989 und zum Gedenken an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft".
Im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte können Sie die Dauerausstellung "1961 | 1989. Die Berliner Mauer" Die Ausstellung erklärt, warum die Mauer 1961 gebaut wurde, warum sie 28 Jahre stand und wie es 1989 zu ihrem Sturz kam. Das Dokumentationszentrum befindet sich im Gemeindehaus der Evangelischen Versöhnungsgemeinde. Sie ließ es 1965 errichten, nachdem ihre Kirche eingemauert worden war. Im 1. Obergeschoss befand sich der Gemeindesaal mit Blick auf die Kirche im Grenzstreifen, welcher der Hoffnung Ausdruck verlieh, eines Tages in die Kirche zurückkehren zu können. Der Gemeindesaal ist heute baulich immer noch gut zu erkennen.
Die im Jahr 2000 eingeweihte Kapelle der Versöhnung wurde an dem Ort errichtet, an dem die Versöhnungskirche stand. Seit dem Mauerbau 1961 lag die Kirche der Evangelischen Versöhnungsgemeinde unerreichbar im Grenzstreifen und wurde zum mahnenden Symbol der Teilung Deutschlands und Europas. Im Zuge des stetigen Grenzausbaus ließ die DDR-Regierung sie 1985 sprengen.
In der Kapelle sind das Altarbild, das vor der Sprengung gerettet werden konnte, und eine Kellertreppe mit Resten einer 1961 zugemauerten Kellertür zu sehen. Vor der Kapelle sind in einem liegenden Glockenturm die alten Glocken aufgehängt, die von Hand geläutet werden können. Außerdem liegen das Turmkreuz und Überreste der Kapitelle der zerstörten Kirche im Umfeld der Kapelle. Ein archäologisches Fenster zeigt ihre im Boden verborgenen Grundmauern, eine Nachzeichnung den ehemaligen Umriss.
Gemeindemitgliedern wie Besucherinnen und Besuchern soll die Kapelle als Ort der Erinnerung und Andacht dienen. Von Dienstag bis Freitag finden um 12.00 Uhr Andachten für die Todesopfer an der Berliner Mauer statt.
An der Bernauer Straße verlief die Grenze genau entlang der Häuserkante. Die Häuser gehörten zu Ost-Berlin, der Gehweg bereits zu West-Berlin. Nach dem Mauerbau 1961 ließ die DDR-Regierung die Häuser räumen und vermauern, später dann abreißen. Heute sind die Kellerräume eines dieser Grenzhäuser freigelegt und wieder sichtbar. Hier werden die Geschichten der Bewohnerinnen und Bewohner der Grenzhäuser vor und nach dem Mauerbau erzählt. Viele von ihnen nutzten ihre Wohnung nach der Grenzabriegelung zur Flucht, indem sie sich aus dem Fenster abseilten oder in die Sprungtücher der West-Berliner Feuerwehr sprangen.
Der Postenweg war ein fester Bestandteil der Grenzanlagen. Hier patrouillierten die Grenzsoldaten zu Fuß, auf Motorrädern oder in Fahrzeugen und überwachten so den Grenzstreifen. An der Bernauer Straße ist der Postenweg in weiten Teilen erhalten geblieben. Dort, wo er verschwunden ist, kennzeichnen Platten aus Cortenstahl seinen Verlauf. Heute führt der Postenweg die Besucherinnen und Besucher über das gesamte Gedenkstättenareal.
Auf dem Gedenkstättenareal finden die Besucherinnen und Besucher an drei markanten Orten ein Orientierungsmodell. Eines befindet sich in unmittelbarer Nähe zum S-Bahnhof Nordbahnhof, eines an der Ecke zur Brunnenstraße und eines an der Schwedter Straße. Es veranschaulicht den Verlauf der Grenze und den Aufbau der Grenzanlagen in der Bernauer Straße. Zugleich bietet es einen Überblick über das Gedenkstättenareal.
An der Ecke Bernauer/Strelitzer Straße befindet sich die Nachzeichnung eines Wachturms aus Cortenstahl. Schon 1962 errichteten die Grenztruppen im Grenzstreifen an der Bernauer Straße in regelmäßigem Abstand provisorische Postenhäuser, später Wachtürme. Diese waren so ausgerichtet, dass die dort postierten Grenzsoldaten den Grenzabschnitt gut überblicken konnten. In den 1980er Jahren wurden in der Bernauer Straße Beobachtungstürme vom Typ „BT 9“ gebaut. Nach dem Mauerfall wurden sie im Frühjahr 1990 abgerissen. Ein baugleicher Wachturm ist heute wieder im Denkmal an der Ackerstraße zu sehen. An der Strelitzer Straße wurde beim Bau der Nachzeichnung noch das Fundament des Wachturms im Erdreich entdeckt.