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Pressemitteilung, 26.3.2024

Neue Ausstellung für die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde

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Berlin, 26. März 2024 - Die Stiftung Berliner Mauer plant eine neue Ausstellung für die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde. Der historische Ort soll bis 2027 zu einem inklusiven Geschichts- und Lernort weiterentwickelt werden. Das Vorhaben mit einem Gesamtvolumen von 3 Mio. Euro wird mit Mitteln der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien in Höhe von 1.492.500 Euro im Rahmen des Förderprogramms „Gedenkstättenkonzeption des Bundes“ sowie mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin in gleicher Höhe gefördert.

Die derzeitige Dauerausstellung in der Erinnerungsstätte soll mit den Mitteln umfassend überarbeitet, räumlich erweitert und neu gestaltet werden. Die Leiterin der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, Dr. Bettina Effner, erklärt: „Der jetzt geplante Umbau ist eine große Chance: Das ehemalige Notaufnahmelager Marienfelde ist ein Denkmal der Teilung Deutschlands mit großer Anschaulichkeit und emotionaler Kraft. Weil hier bis heute geflüchtete Menschen aufgenommen werden, lässt der Ort zugleich gegenwartsbezogen nach den Ursachen und Folgen von Flucht und Migration fragen. Diese besondere Stärke können wir durch die Aktualisierung der Dauerausstellung zur Geltung bringen und Fragen aufgreifen, die insbesondere jüngere Besuchende bewegen. Besonders wichtig ist uns dabei, Erfahrungen des Weggehens und Ankommens in biografischen Erzählungen anschaulich zu machen.“

Die neue Ausstellung soll das Verständnis des historischen Ortes erweitern, indem sie seine Geschichte über das Jahr 1990 hinaus fortschreibt. Da­durch kommen neben dem zentralen Thema der deutsch-deutschen Flucht und der Geschichte der DDR auch jüngere Migrationen in den Blick. Geplant ist zudem, dass die zukünftige Ausstellung viel Raum für interaktive Bildungsarbeit und aktuelle Fragestellungen lässt. Das Konzept sieht vor, dass die Ausstellung inklusiv gestaltet wird, indem viele Informationen und Exponate für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen und psychisch-mentalen Voraussetzungen zugänglich gemacht werden. Neben einer archivpädagogisch ausgerichteten „Geschichtswerkstatt“, sind mehrere Workshop- und Planspielräume sowie ein „Erzählcafé“ vorgesehen, die innovative Möglichkeiten für eine aktivierende und partizipative Bildungsarbeit bieten.

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Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49 (0)30 213 085 162

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de
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