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Pressemitteilung, 21.5.2025

Einweihung des „Fenster des Gedenkens“ vor 15 Jahren

Meilenstein in der Entwicklung der Gedenkstätte Berliner Mauer

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Berlin, 21. Mai 2025 – Heute vor 15 Jahren, am 21. Mai 2010, wurde mit dem „Fenster des Gedenkens“ für die Opfer an der Berliner Mauer ein zentraler Teil der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße eingeweiht und damit der erste von insgesamt vier Erweiterungsabschnitten des Gedenkstättenareals fertiggestellt.

Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier, sagte zum Jahrestag: „Die Einweihung des ‚Fenster des Gedenkens‘ war ein Meilenstein im Entstehungsprozess der Gedenkstätte Berliner Mauer. Berlin erhielt einen neuen, sehr emotionalen Erinnerungsort. Bis heute ist das ‚Fenster des Gedenkens‘ der zentrale Ort für die Erinnerung an die Opfer an der Berliner Mauer. Die Fotos der Opfer mahnen uns, nicht zu vergessen. Sie fordern Erklärung und zeigen, wie der Verlust von Leben und die Unterdrückung individueller Entwicklung vom SED-Staat billigend in Kauf genommen wurden.“

Das ‚Fenster des Gedenkens‘ ist ein gerastertes, querrechteckiges Objekt aus rotbraunem Cortenstahl, das für jedes Todesopfer ein Fenster mit Namen, Geburts- und Todesdatum sowie – wenn vorhanden – einem Foto vorsieht. Die Entwicklung der Gedenkstätte in der Bernauer Straße und die Gründung der Stiftung Berliner Mauer waren begleitet von intensiven und teils hochemotionalen Diskussionen um die Ausgestaltung des Erinnerungsortes. Bis zum 9. November 2014 – zum 25. Jahrestag des Mauerfalls – wurden in den Folgejahren alle vier Abschnitte des Gedenkstättenareals sowie eine neue Ausstellung im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte fertiggestellt.

Das ‚Fenster des Gedenkens‘ ist Teil jeder Führung in der Gedenkstätte Berliner Mauer. Allein in diesem Jahr haben bereits mehr als 1.000 Führungen (1.155) stattgefunden. Jährlich besuchen rund 1 Million Menschen die Gedenkstätte. Zur Erinnerung an die Opfer an der Berliner Mauer und ihre Biografien lädt die Stiftung Berliner Mauer außerdem werktags täglich um 12 Uhr zu einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung ein.

Daten zur Entwicklung der Gedenkstätte Berliner Mauer

  • 1991: Beschluss des Berliner Senats über die Errichtung einer Erinnerungs- und Gedenkstätte an die ehemalige Mauer und ihre Opfer an der Bernauer Straße
  • 1998: Gründung des Vereins „Berliner Mauer“ als Trägerverein eines aufzubauenden Dokumentationszentrums sowie Einweihung des Denkmals mit der Widmung: "In Erinnerung an die Teilung der Stadt vom 13. August 1961 bis 9. November 1989 und zum Gedenken an die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft"
  • 1999: Eröffnung des Dokumentationszentrums Berliner Mauer in der Bernauer Straße 111
  • 2000: Einweihung der Kapelle der Versöhnung in der Bernauer Straße
  • 2006: Verabschiedung des „Gesamtkonzepts zur Erinnerung an die Berliner Mauer“ des Landes Berlin
  • 2008/09: Gründung der Stiftung Berliner Mauer als Träger der Gedenkstätte Berliner Mauer, Eröffnungder Ausstellung "Grenz- und Geisterbahnhöfe im geteilten Berlin" im S-Bahnhof Nordbahnhof im Oktober 2009, Eröffnung des Besucherzentrums (Bernauer Straße 119)
  • 2011: 50. Jahrestag des Mauerbaus mit einer Rede von Bundespräsident Christian Wulff in der Gedenkstätte Berliner Mauer in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel
  • 2014: Eröffnung der neuen Dauerausstellung "1961 | 1989. Die Berliner Mauer" im Rahmen der zentralen Gedenkveranstaltung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin zum 25. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Fertigstellung der Erweiterung der Ausstellung im ehemaligen Grenzstreifen
     
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Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49 (0)30 213 085 162

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de
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