Direkt zum Inhalt
Ralph Kabisch sitzt auf einer Bühne und spricht ins Mikro

Ralph Kabisch bei der Gedenkveranstaltung zum 63. Jahrestag des Mauerbaus, 13. August 2024 © Stiftung Berliner Mauer

Zurück
17.6.2025

Trauer um Ralph Kabisch

Mit großer Betroffenheit hat die Stiftung Berliner Mauer die Nachricht vom Tod Ralph Kabischs am 4. Juni 2025 aufgenommen. Er war der Stiftung seit vielen Jahren als engagierter Zeitzeuge verbunden. Im vergangenen Jahr berichtete er am 13. August im Rahmen der zentralen Gedenkveranstaltung zum 63. Jahrestag des Mauerbaus sehr bewegend über seine Erlebnisse als Fluchthelfer und Tunnelbauer. 

Ralph Kabisch kam im Oktober 1961 nach West-Berlin und schloss sich 1964 als 22-Jähriger der Gruppe um Wolfgang Fuchs an. Er beteiligte er sich sechs Monate lang an den Grabungsarbeiten für den sogenannten Tunnel 57 in der Bernauer Straße, durch den am 2./3. Oktober 1964 insgesamt 57 Menschen an der Bernauer Straße nach West-Berlin fliehen konnten. Auch danach war er als Fluchthelfer aktiv und wurde deshalb in der Tschechoslowakei verhaftet. Solange es ihm gesundheitlich möglich war, sprach er über seine Erlebnisse und vermittelte jungen Menschen seine Geschichte. Die Stiftung wird ihn nicht vergessen und als aktiven, offenen und immer zugewandten Menschen in Erinnerung behalten.

Nach oben