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Schwarz-Weiß-Foto von einem Zeitzeugengespräch mit Joachim Rudolph

Joachim Rudolph (links) bei einem Gespräch anlässlich des 50. Jahrestag des Mauerbaus, 13. August 2011 © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Jürgen Hohmuth

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21.2.2025

Trauer um Joachim Rudolph

Die Stiftung Berliner Mauer trauert um ihren langjährigen Begleiter und Zeitzeugen, Joachim Rudolph, der am 28. Januar 2025 nach langer Krankheit verstorben ist.

1938 im heutigen Polen geboren, konnte Rudolph noch im September 1961 kurz nach dem Bau der Berliner Mauer über die Grenzanlagen nach West-Berlin flüchten. Ab April 1962 arbeitete er am legendären Tunnel 29 mit, durch den am 14./15. September 1962 insgesamt 29 Personen nach West-Berlin gelangten. Er half noch bei zwei weiteren Tunneln mit, die beide jedoch verraten wurden.
Joachim Rudolph hatte den Mut zur Flucht und den Wunsch und den Mut, anderen zur Flucht zur verhelfen. Sein Leben lang wollte er die Verhältnisse in der Welt kennenlernen und verändern: Als junger Mann fuhr er mit dem Auto nach Nepal, fast 10 Jahre arbeitete er als Lehrer in Nigeria, bevor er als Studienrat wieder in West-Berlin lebte. Im Jahr 2000 kam er zum ersten Mal ins Dokumentationszentrum an der Bernauer Straße und meldete sich für ein Zeitzeugengespräch, das im Januar 2001 geführt wurde. Für die Stiftung Berliner Mauer war er lange Jahre als Zeitzeuge in der Vermittlungsarbeit aktiv und sprach mit zahlreichen Jugendgruppen über sein wechselvolles Leben und die aktive Fluchthilfe. 

Das Team der Stiftung wird Herrn Rudolph als neugierigen und mutigen Menschen in Erinnerung halten. Unser Beileid gilt seiner Frau und Wegbegleiterin Eveline Rudolph und seiner Familie.

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