
Porträt von Çetin Mert im Fenster des Gedenkens, 2024 © Stiftung Berliner Mauer
50. Todestag von Çetin Mert
Am 11. Mai 2025 erinnert die Stiftung Berliner Mauer gemeinsam mit dem FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum an den Tod von Çetin Mert vor 50 Jahren. Der Fünfjährige aus West-Berlin fiel 1975 an der Spree ins Wasser und ertrank, weil West-Berliner Rettungskräfte das DDR-Grenzgewässer nicht betreten dürfen.
Die Gedenkveranstaltung findet am Sonntag um 11 Uhr am May-Ayim-Ufer in Berlin-Kreuzberg statt. Nach der Begrüßung durch Anna von Arnim-Rosenthal, Leiterin der East Side Gallery der Stiftung Berliner Mauer, spricht Bezirksbürgermeisterin Clara Hermann. Die Autorin und Journalistin Dilek Güngör liest aus der Biographie von Çetin Mert, gefolgt von einem Statement von Johanna Schattenmann (Young Professionals der Stiftung Berliner Mauer). Zum Abschluss werden Blumen niedergelegt, begleitet von Musik der Künstlerin Pınar Tatlıkazan.
Über Çetin Mert
Am 11. Mai 1975, seinem fünften Geburtstag, spielte Çetin Mert am damaligen Gröbenufer, heute May-Ayim-Ufer. Er stürzte ins Wasser, das vollständig zu Ost-Berlin gehörte. Die West-Berliner Feuerwehr konnte ihn wegen der Grenzregelungen nicht retten, ein DDR-Grenzboot traf zu spät ein. Stunden später wurde Çetin tot aus der Spree geborgen.
Er war eines von mindestens 13 Todesopfern an diesem Abschnitt der innerdeutschen Grenze – darunter vier Kreuzberger Kinder, die beim Spielen in die Spree fielen.