Direkt zum Inhalt
Ein Sänger spielt Gitarre auf einer Bühne vor einer Menschenmenge

Der Sänger Jaroslav Hutka bei der Demonstration auf dem Letná-Plateau 1989 © Jaroslav Hutka

Zurück
Musik, Zeitzeugengespräch, 35 Jahre Mauerfall

Solidarität – Protest – Revolution: Sänger der samtenen Revolution

Konzert von Jaroslav Hutka

Der tschechische Liedermacher Jaroslav Hutka ist mit Songs wie Náměšt bekannt geworden. Am 5. November lädt die Stiftung Berliner Mauer zu einem Konzert mit ihm ein.

Elf Jahre musste der tschechische Liedermacher und Charta 77-Unterzeichner Jaroslav Hutka im Exil in Holland und Deutschland verbringen. Während der „Samtenen Revolution“ kehrte er im November 1989 nach Prag zurück. Stundenlang wurde ihm am Flughafen die Einreise verweigert. Seine Freunde organisierten eine Demonstration, schließlich durfte er einreisen. Direkt vom Prager Flughafen fuhr er zur Massendemonstration auf dem Letná-Plateau, wo seine Freunde Václav Havel und Jiří Dienstbier schon auf der Tribüne auf ihn warteten. Seit Mitte der 70er Jahre waren Jaroslav Hutkas Platten verboten gewesen. Seit er 1978 ins Exil gedrängt worden war, hatten die Machthaber versucht, die Erinnerung an ihn auszulöschen. 

Und dann die Überraschung: eine Million Menschen stimmten auf dem Prager Letná-Plateau in Hutkas friedliche und sanfte Lieder ein. Das Militär war an diesem Tag – 25.11.1989 - bereit zu schießen. Durch Hutkas Lieder wurde die Stimmung so friedlich, dass gewalttätige Aktionen unmöglich wurden. Václav Havel sagte ihm später, seine Lieder hätten die Revolution gerettet.

In Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin, der Robert-Havemann-Gesellschaft und der Immanuelgemeinde

Über die Veranstaltungsreihe "Solidarität – Protest – Revolution"

Der Fall der Mauer ist eine europäische Geschichte, die nicht ohne die vorangegangenen mittel- und osteuropäischen Widerstandskämpfe zu denken ist. 2024 jähren sich auch die Verhandlungen am Runden Tisch in Warschau, die ersten teilweise freien Wahlen in der Volksrepublik Polen sowie die Öffnung des Eisernen Vorhangs zum 35. Mal. Die Veranstaltungsreihe „Solidarität – Protest – Revolution“ widmet sich am 28. Oktober, 5. und 7. November explizit dieser Perspektive und ergründet Zusammenhänge und Unterschiede der Oppositionsbewegungen.

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt. 

Standort
Stiftung
Dauer
2 Stunden
Sprache
Deutsch
Zielgruppe
Kinder & Familien, Erwachsene, Schulen & Organisationen
Kosten
kostenfrei
Treffpunkt

Immanuelkirche, Prenzlauer Allee 28, 10405 Berlin

Alle Veranstaltungen in Kooperation mit

Ermöglicht durch

Nach oben