Labor 89: Intersektionale Bewegungsgeschichte*n aus West und Ost
2019 jährte sich der Mauerfall zum 30. Mal. Im Oktober 2020 werden 30 Jahre deutsch-deutsche Vereinigung begangen. Solche Jahrestage geben Anlass, die kollektive Erinnerung neu zu sortieren und Werte neu zu verhandeln. Ein Ziel dabei ist, die Erinnerung an die Umbruchsjahre 1989/90 zu öffnen und mehr als nur die Mehrheitsgesellschaft in den Blick zu rücken.
Der Interviewband „Labor 89“ tut dies in einer intersektionalen Perspektive: Vorgestellt werden Erfahrungen von Frauen*, die rassismus- und diskriminierungserfahren sind. Insgesamt acht Zeitzeug*innen, die sich als Schwarz und/oder Person of Color (BPoC) positionieren, erzählen von ihren Kämpfen für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Sie loten die Möglichkeiten politischer Teilhabe aus und füllen die Zeit von Mitte der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre mit ihrer*n Geschichte*n. Zwei der Porträtierten kommen mit den Macher*innen der Publikation ins Gespräch und schildern die Bedeutung der Maueröffnung in der kollektiven Erinnerung von BPoC-Bewegungen.
PROGRAMM:
Begrüßung: Dr. Sarah Bornhorst, Zeitzeugenarbeit/Oral History, Stiftung Berliner Mauer
Podiumsgespräch mit Nuran Ayten, Prozessbegleiterin und Bildungsreferentin
Sunju Choi, Autorin und Filmemacherin
Nicola Lauré al-Samarai, Geschichts- und Kulturwissenschaftlerin, Autorin
Peggy Piesche, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, Aktivistin und Autorin
Im Anschluss hat das Publikum die Möglichkeit, mit weiteren Zeitzeug*innen ins Gespräch zu kommen, die für das Projekt interviewt wurden.
Peggy Piesche (Hg.): Labor 89: Intersektionale Bewegungsgeschichte*n aus West und Ost, Yılmaz-Günay 2020, ISBN: 978-3-9817227-7-3
Softcover, 114 Seiten, 15€
Die Diskussion wird in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.
- Standort
- Stiftung
- Zielgruppe
- Erwachsene, Inklusion
- Kosten
- kostenfrei
- Treffpunkt
Gedenkstätte Berliner Mauer | Besucherzentrum, Bernauer Straße 119, 13355 Berlin