Die Anhörung
Ein Theaterstück in zehn Szenen
Wolfgang Schnur war Rechtsanwalt für Oppositionelle in der DDR, Christ - und 25 Jahre Stasi-Spitzel. Für seine Tätigkeiten als IM verlieh ihm der Chef des Ministeriums für Staatssicherheit, Erich Mielke, mehrfach Auszeichnungen. 1990 wäre er beinahe der erste frei gewählte Ministerpräsident der DDR geworden und hatte mit dem damaligen Bundeskanzler, Helmut Kohl, einen bedeutenden Unterstützer.
In Die Anhörung seinem einzigen und letzten ausführlichen Gespräch mit dem Journalisten Alexander Kobylinski, spricht er mit ihm über seine Beweggründe. Es ist eine Art Lebensbeichte, ähnlich wie Samuel Becketts Letztes Band. Nur prallen hier zwei deutsche Staaten und zwei unterschiedliche Gesellschaftssysteme aufeinander. Es ist ein einzigartiges Stück Zeitgeschichte, das deutlich macht, wie eine Diktatur funktioniert und was sie mit den Menschen macht.
Konzept und Regie: Jürgen Haase
Gelesen und gespielt von Martin Schneider und Max Urlacher
In Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Standort
- Gedenkstätte Berliner Mauer
- Zielgruppe
- Erwachsene
- Kosten
- kostenfrei
- Treffpunkt
Filmraum, Besucherzentrum
Gedenkstätte Berliner Mauer, Bernauer Straße 119, 13355 Berlin