Direkt zum Inhalt
Zurück
Pressemitteilung, 2.9.2022

Presseeinladung: Ankommen im Nachkriegsberlin. Menschen und die Stadt bis zum Mauerbau

Eine Diskussion anlässlich der Grundsteinlegung für das Notaufnahmelager Marienfelde vor 70 Jahren

Am 30. Juli 1952 wurde der Grundstein für das Notaufnahmelager Marienfelde gelegt. Aus diesem Anlass lädt die Stiftung Berliner Mauer am 9. September zu einer wissenschaftlichen Podiumsdiskussion ein, die diesen besonderen Ort Berliner Stadtgeschichte in den Blick nimmt.

Die Eröffnung des Notaufnahmelagers fand am 14. April 1953 statt. Deshalb plant die Stiftung Berliner Mauer im April 2023 ein Sonderprogramm in der Erinnerungsstätte (siehe unten).

Das Notaufnahmelager Marienfelde war eines der drei Lager des Notaufnahmeverfahrens für Geflüchtete aus der DDR. Von ca. 4 Millionen passierten rund 1,3 Millionen Menschen Marienfelde; die meisten vor dem Mauerbau 1961. Schon in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war Berlin zu einer „Hauptstadt der Flüchtlinge“ geworden: Kriegsheimkehrende, befreite Kriegsgefangene, Holocaust-Überlebende, ehemalige Zwangsarbeitende und andere Displaced Persons mussten zunächst in provisorisch eingerichteten Lagern ausharren. Nach der Abriegelung der deutsch-deutschen Grenze 1952 suchten dann immer mehr Menschen aus der DDR Schutz in West-Berlin. Um den zunehmenden Flüchtlingszuzug zu bewältigen, wurde im gleichen Jahr am südlichen Stadtrand mit dem Bau einer modernen Wohnsiedlung begonnen, die übergangsweise als Notaufnahmelager dienen sollte.

Über diesen Ort in der Stadt und Marienfelde als Erinnerungsort heute diskutieren am 9. September:

Diskussion mit:

Dr. Agnes Bresselau von Bressensdorf (Berliner Kolleg Kalter Krieg),
Dr. Andreas Ludwig (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
Dr. Bettina Effner (Leiterin Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, Stiftung Berliner Mauer)

Moderation: Dr. Małgorzata Popiołek-Roßkamp (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung).

Bitte melden Sie sich bis zum 8. September per E-Mail an: presse [at] stiftung-berliner-mauer.de (presse[at]stiftung-berliner-mauer[dot]de)

70. Jahrestag der Eröffnung des Notaufnahmelagers Marienfelde am 14. April 2023
Anlässlich des 70. Jahrestages der Eröffnung des Notaufnahmelagers Marienfelde am 14. April 1953 plant die Stiftung Berliner Mauer ein Sonderprogramm. Neben einer Veranstaltung zum Jahrestag mit Gästen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft ist eine wissenschaftliche Tagung vom 12. – 14. April 2023 mit dem Titel „Orte des Ankommens. Lager, Unterkünfte und Siedlungen für Geflüchtete in Europa seit 1945. Architekturen, Wandel, Erinnerung“ geplant. Im Fokus stehen historische und aktuelle Orte der Unterbringung Geflüchteter, ihre Entstehung, Entwicklung und gesellschaftliche Erinnerung. Der Call for Papers ist online abrufbar.

Die Tagung findet in Kooperation mit dem Fachgebiet Städtebauliche Denkmalpflege und urbanes Kulturerbe der Technischen Universität Berlin statt.

 

Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49 (0)30 213 085 162

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de
Nach oben