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Pressemitteilung, 11.5.2022

Stiftung Berliner Mauer schließt Kooperationsvereinbarung mit Ernst-Reuter-Schule

Die Stiftung Berliner Mauer und die Ernst-Reuter Schule in Berlin-Mitte haben heute eine Vereinbarung zu ihrer Kooperation unterzeichnet. Die Schule liegt in direkter Nachbarschaft zur Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße.

Bereits seit vielen Jahren arbeiten Stiftung und Schule eng in zahlreichen Projekten der politischen Bildung und Vermittlung zusammen und kooperieren auch im Rahmen von Veranstaltungen. So beteiligen sich regelmäßig Schülerinnen und Schüler an den Gedenkveranstaltungen in der Gedenkstätte Berliner Mauer. Zuletzt im Rahmen der Solidaritätswoche rund um den 32. Jahrestag des Mauerfalls mit einer Rede oder zum 60. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 2021 in einem zu diesem Anlass produzierten Film mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, an dem mehrere Jugendliche mitgewirkt haben.

Anlässlich der Unterzeichnung sagte der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier: “Der Kontakt zur Ernst-Reuter-Schule reicht bereits in die Anfänge der Gedenkstätte Berliner Mauer zurück. Seit vielen Jahren arbeiten wir kontinuierlich daran, in unsere Nachbarschaft hineinzuwirken. Ich freue mich deshalb sehr über die heute unterzeichnete Vereinbarung, die das festigt, was wir seit vielen Jahren leben und in Zukunft noch ausbauen wollen: Partnerschaftliche Zusammenarbeit an einem historischen Ort, der sowohl für die Gedenkstätte als auch die Schule bedeutsam ist. Ein Ort, der – direkt an der Sektorengrenze zwischen französischem und sowjetischem Sektor gelegen – die Schrecken der Teilung bezeugt und durch den Kontakt mit den Jugendlichen der Schule heute nicht zuletzt mit Blick auf Flucht- und Trennungserfahrungen aktuelle Bezüge und Fragen aufwirft. Denn Gedenkstättenarbeit ist und kann nur dann erfolgreich sein, wenn sie lebensweltliche Bezüge herzustellen vermag.“ 

Andreas Huth, Schulleiter der Ernst-Reuter-Schule, erklärte: „Die Ernst-Reuter-Schule begrüßt die Kooperation sehr, die wir in zweifacher Hinsicht als wesentliche Bereicherung der schulischen Arbeit verstehen. Zum einen kann ein direkter Bezug zu Themenstellungen und Inhalten der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer, wie der Ost-West-Konflikt oder Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, hergestellt und den Schülerinnen und Schülern anschaulich in direkter Nähe zum Schulstandort vermittelt werden. Zum anderen bietet der Kontakt mit einem zentralen Ort der Berliner Geschichte gerade unseren zahlreichen Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgeschichte eine Möglichkeit zur Identifikation und Identitätsbildung als Bürgerinnen und Bürger dieses Landes, da sie eigene Erfahrungen ihrer Familien mit Trennungssituationen und politischen Spaltungen in Beziehung zu dem setzen, was sie über die Berliner Mauer erfahren. Die Überwindung der deutschen Teilung durch die friedliche Revolution von 1989 gibt dabei zugleich Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation in anderen Teilen der Welt.“

Die Kooperation zwischen Schule und Stiftung soll in Zukunft in bewährter Manier fortgeführt, aber auch durch neue Formen der Zusammenarbeit wie gemeinsame Aktivitäten an anderen historischen Orten wir dem Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt erweitert werden.

Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49 (0)30 213 085 162

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de
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