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Foto der beiden Musiker auf der Bühne

Dietrich Kessler (links) und Eberhard Klunker (rechts) © Privatarchiv Dietrich Kessler

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Lesung, Musik, Zeitzeugengespräch

Stasiknast und Ostseeflucht

Gespräch und Musik mit Dietrich Kessler und Eberhard Klunker

Dienstag, 27.5.2025, 18:30

Die beiden Musiker Dietrich Kessler und Eberhard Klunker erzählen im Gespräch mit Hartmut Rüffert, Kenner der DDR-Rockmusik, von ihren unterschiedlichen Wegen, aus der DDR in den Westen zu gelangen. Sie schildern, was sie antrieb, sich den staatlichen Zwängen zu entziehen und der DDR trotz des Verlustes einer großen Fan-Gemeinde und zahlreicher Freunde den Rücken zu kehren.

Überwachungen, Denunziationen, Verleumdungen und Verhöre hatten 1983 zur Inhaftierung Dietrich Kesslers durch das Ministerium für Staatssicherheit geführt. Im September 1984 wurde er aus dem Gefängnis Cottbus von der Bundesrepublik freigekauft. In seinem autobiographischen Buch "Stasi-Knast" (Leipzig, Neuauflage 2024) schildert er die beklemmenden Erlebnisse dieser Zeit. Eberhard Klunker gelang 1975 eine spektakuläre Flucht im Schlauchboot über die Ostsee. 

Während des Abends greifen die beiden Musiker zu Gitarre und Querflöte oder Saxophon und vermitteln so einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen.

Moderation: Hartmut Rüffert

Dietrich Kessler war Chef der bekannten Rockband "Klosterbrüder", die sich 1975 in "Gruppe Magdeburg" umbenennen musste. Die Band stellte 1981 - einzigartig in der DDR - einen gemeinsamen Ausreisantrag. Die Folgen waren Berufsverbot und Inhaftierung. Nach 20-monatiger Haft wurde Dietrich Kessler von der Bundesrepublik freigekauft. Er ist bis heute erfolgreich als Verleger und Musiker tätig
Eberhard Klunker begann seine Profi-Laufbahn als Gitarrist bei der "Modern Soul Band". Bis zu seiner Flucht mit seinem Musiker-Kollegen Olaf Wegener 1975 über die Ostsee, arbeitete er mit vielen bekannten Künstlern in der DDR wie Klaus Lenz, Uschi Brüning, Veronika Fischer oder Hansi Biebl zusammen. Klunker ist bis heute renommierter Gitarrensolist.
Hartmut Rüffert gehörte der DDR-Opposition an und interessierte sich früh für die DDR-Rockmusik und deren zeitlose Texte.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe Leben in Diktaturen des Fördervereins Gedenkstätte Berliner Mauer statt.

In Kooperation mit dem Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien (ZOiS), dem Förderverein Gedenkstätte Berliner Mauer und der Robert-Havemann-Gesellschaft. Die Robert-Havemann-Gesellschaft wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Standort
Gedenkstätte Berliner Mauer
Sprache
Deutsch
Zielgruppe
Erwachsene
Kosten
kostenfrei
Treffpunkt

Besucherzentrum, Gedenkstätte Berliner Mauer, Bernauer Straße 119, 13355 Berlin

Info

Anmeldung erbeten

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