Direkt zum Inhalt
Demonstrationen und Streiks vor der Lenin-Werft. Danzig, 1980

Demonstrationen und Streiks vor der Lenin-Werft. Danzig, 1980, CC BY-SA 3.0 PL, via Wikimedia Commons

Zurück
Diskussion, Lesung, Zeitzeugengespräch, 35 Jahre Mauerfall

Solidarität – Protest – Revolution: Literatur & Solidarität

Lesung mit Ewa Maria Slaska und Utz Rachowski

Im Gespräch mit Doris Liebermann tauschen sich die Schriftstellerin Ewa Maria Slaska und der Schriftsteller Utz Rachowski über ihr Leben, das Schreiben im Exil und die Literatur als Zufluchtsort aus.

Biographien

  • Ewa Maria Slaska, 1949 in Sopot geboren, ist Schriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin. Seit 1980 war sie Mitarbeiterin der Gewerkschaft Solidarność, dies auch noch nach deren Verbot 1982, was politische Verfolgung nach sich zog. Ihr erster Roman „Portrait mit Amethyst“ erschien am 12. Dezember 1981, einen Tag vor Verhängung des Kriegszustandes in Polen. 1985 emigrierte sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn nach West-Berlin, wo sie als Fernsehjournalistin und Projektmanagerin arbeitete. Vom Exil aus unterstützte sie die demokratische Opposition in Polen. 1994 gründete Slaska den deutsch-polnischen Literaturverein „WIR“ und engagiert sich bis heute für bilaterale Verständigung. 
  • Utz Rachowski, geboren 1954 in Plauen und aufgewachsen in Reichenbach/Vogtland, wurde 1979 wegen „staatsfeindlicher Hetze“ und „Verbreitung von Hetzliteratur“ verhaftet und später nach West-Berlin ausgebürgert. Festgenommen worden war er wegen Verbreitung von Texten von Reiner Kunze, Jürgen Fuchs und Wolf Biermann, vor allem aber wegen fünf eigener Gedichte. Von West-Berlin aus unterstützte Rachowski die polnische Opposition, unter anderem reiste er nach Polen und brachte Texte verfolgter Autoren mit, um sie im Westen zu veröffentlichen. Die Auseinandersetzung mit der Diktatur, mit Verfolgung, Verrat und Exil wurde auch zum Stoff seines eigenen Schreibens.

Über die Veranstaltungsreihe "Solidarität – Protest – Revolution"

Der Fall der Mauer ist eine europäische Geschichte, die nicht ohne die vorangegangenen mittel- und osteuropäischen Widerstandskämpfe zu denken ist. 2024 jähren sich auch die Verhandlungen am Runden Tisch in Warschau, die ersten teilweise freien Wahlen in der Volksrepublik Polen sowie die Öffnung des Eisernen Vorhangs zum 35. Mal. Die Veranstaltungsreihe „Solidarität – Protest – Revolution“ widmet sich am 28. Oktober, 5. und 7. November explizit dieser Perspektive und ergründet Zusammenhänge und Unterschiede der Oppositionsbewegungen.

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt. 

Standort
Gedenkstätte Berliner Mauer
Dauer
2,5 Stunden
Sprache
Deutsch
Zielgruppe
Erwachsene, Schulen & Organisationen
Kosten
kostenfrei
Treffpunkt

Gedenkstätte Berliner Mauer, Besucherzentrum, Bernauer Straße 119, 13355 Berlin

Alle Veranstaltungen in Kooperation mit

Ermöglicht durch

Nach oben