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Pressemitteilung, 13.8.2023

Zentrale Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Berliner Mauer

Erinnerung an den Bau der Berliner Mauer

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Berlin, 13. August 2023 – Anlässlich des 62. Jahrestages des Mauerbaus hat heute die zentrale Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße stattgefunden. Bürgermeisterin Franziska Giffey nahm in Vertretung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner gemeinsam mit mehr als 100 Gästen aus Politik und Gesellschaft an der Veranstaltung teil.

Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier, sagte: „Wir führen die Erinnerungs- und Gedenkarbeit, die hier in der Bernauer Straße durch bürgerschaftliches Engagement begründet wurde, in immer wieder neuen Formaten weiter, um die Teilungsgeschichte wachzuhalten, der Opfer zu gedenken und Zeichen für demokratische Grundwerte zu setzen.“

Mehrere Zeitzeuginnen und Zeitzeugen sowie die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, die Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Dr. Bahar Haghanipour, und der Berliner Beauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, Frank Ebert sowie die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Dr. Maria Nooke kamen in die Bernauer Straße. Bei der Kranzniederlegung am Denkmal der Gedenkstätte erinnerte Frank Ebert an alle von Diktatur und Teilung Betroffenen. Mit Blick auf aktuelle populärwissenschaftliche Publikationen unterstrich er: „Mit Verweis auf die Mauer kann man nicht oft genug mahnen, dass der SED-Staat seine Macht nicht anders manifestieren konnte, als seine Bürger einzusperren.“

Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung stand das bürgerschaftliche Engagement der Menschen, die sich ehrenamtlich an der Gedenkstätte einbringen und lebendiges Erinnern ermöglichen: Dr. Ortrud Hamann und Ute Zimmermann sprachen über ihre persönlichen Beweggründe für das Engagement und darüber, was Versöhnung für sie bedeutet. Sie gehören zu den Ehrenamtlichen, die die Kapelle der Versöhnung für die Besucherinnen und Besucher täglich öffnen. Ute Zimmermann betonte: „Wir sind kulturelle Vermittlerinnen zwischen der Gemeinde, der Gedenkstätte und dem Alltag der Menschen, von denen sehr viele auch aus dem Ausland nach Berlin kommen.“

Bei der Andacht in der Kapelle der Versöhnung wurde die Biografie von Hildegard Trabant († 18. August 1964) thematisiert. Hildegard Trabant wurde bei ihrer Flucht aus Ost-Berlin am 18. August 1964 – drei Jahre nach dem Bau der Berliner Mauer – zwischen den Bahnhöfen Gesundbrunnen und Schönhauser Allee erschossen. Gelesen wurde die Biografie von der Schülerin Rezwan Behsht Naseri. Sie kam 2015 mit ihrer Familie in der Hoffnung auf ein besseres Leben aus Afghanistan nach Berlin und lebte dort im Übergangswohnheim Marienfelde. Bei der Flucht war sie 9 Jahre alt. Heute ist sie Schülerin am Askanischen Gymnasium in Tempelhof.

Im Wandelgang der Kapelle der Versöhnung zeigten Kinder und Jugendliche Kunstwerke, die im Rahmen eines Ferienworkshops in Kooperation mit der Jugendkunstschule Pankow und dem East-Side-Gallery-Künstler Karsten Wenzel („Beständigkeit der Ignoranz“, East Side Gallery) entstanden sind. Die Kinder und Jugendlichen gingen auf Spurensuche zum Thema Mauer und setzten sich mit den Erinnerungen an die Teilung und ihrer Botschaft dazu auseinander. Entstanden sind 20 Bilder, die ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken.

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Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49 (0)30 213 085 162

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de
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