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© Bundesstiftung Aufarbeitung, Harald Hauswald – Ostkreuz, Bild 891000hh03

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Diskussion

Kirche als Beteiligungsraum

Die Bedeutung des kirchlichen Ehrenamts

Donnerstag, 27.6.2024, 19:00 – 21:00

Inwiefern wurde Kirche von ihren ehrenamtlich Mitarbeitenden in der DDR als Beteiligungsraum erlebt? Was motiviert Menschen überhaupt zu Teilhabe und ehrenamtlichem Engagement? Was macht kirchliches Engagement heutzutage aus, und welchen Beitrag können kirchliche Gruppierungen leisten, um Partizipation an der Demokratie attraktiv zu machen? Am letzten Abend der Reihe Kirche als Lernort der Demokratie diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Bedeutung des Ehrenamts 1989 und heute.

Junge Gemeinde, Friedenskreise, Umweltinitiativen, Schwulen- und Lesbenkreise, feministische Gesprächsrunden: In der DDR fanden sich Menschen in vielen Formaten in Kirchenräumen zusammen und engagierten sich. Diese Gruppen boten die Möglichkeit zur Reflexion, Information, Beteiligung, zum gemeinsamen Lernen, Beten und Diskutieren. Für viele waren sie abseits der Familie der einzige Ort, an dem sie sagen konnten, was sie dachten und sein, wer sie waren.
In kirchlichen Kreisen schufen und erlebten Menschen in der DDR Gemeinschaft. Sie erlernten und übten Debattenkultur und konnten Räume der Begegnung nutzen. Mit dem Engagement in der Kirche gingen jedoch oft auch gesellschaftliche Ausgrenzung und Einschränkungen durch die politische Obrigkeit einher.
Die Gegenwart wird oft als Zeitalter des Individualismus bezeichnet. Das ehrenamtliche Engagement in Vereinen, politischen Initiativen, Gemeinden und anderen partizipativen Angeboten nimmt deutlich ab, auch die Bindung zu Institutionen wird weniger. Diese Entwicklung kann in Zusammenhang mit postdemokratischen Tendenzen gelesen werden. Gleichzeitig finden sich immer wieder Aktionsbündnisse zusammen, in denen sich Menschen sehr aktiv beteiligen. Auch kirchliche Strukturen bringen Protestbewegungen zu kirchen- wie gesellschaftspolitischen Themen hervor. Was lässt sich aus den Erfahrungen von 1989 für die Bedeutung gesellschaftlicher Beteiligungsräume in der Gegenwart lernen?

Als Podiumsgäste nehmen teil:

  • Dr. Eberhard Seidel, Bürgerrechtler, Ärzte für den Frieden
  • Luise Schramm-Wekel, Bürgerrechtlerin
  • Henriette Greulich, Politikwissenschaftlerin, EKD-Synodale
  • Sebastian Helmuth, EJBO, Landesjugendring Brandenburg

In Kooperation mit der Evangelischen Akademie zu Berlin, gefördert durch die Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Standort
Stiftung
Sprache
Deutsch
Zielgruppe
Erwachsene
Kosten
kostenfrei
Treffpunkt

Französische Friedrichstadtkirche 
Gendarmenmarkt 5 
10117 Berlin

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