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Zwei Menschen in einem Fluchttunnel
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Online-Ausstellung

Risiko Freiheit. Fluchthilfe für DDR-Bürger 1961–1989

Mehr als drei Millionen Menschen verlassen die DDR von ihrer Gründung 1949 bis zum Mauerbau 1961 in Berlin. Die gewaltsame Teilung der Stadt erzeugt Protest: West-Berliner verhelfen Verwandten und Freunden zur Flucht, um sich den Maßnahmen der DDR-Regierung zu widersetzen. Bald nimmt die spontane Fluchthilfe organisierte Formen an.

Hilfsbereitschaft, ihre politische Überzeugung, aber auch Wut auf das brutale Grenzregime leiten die Fluchthelfer. Da die Grenze ausgebaut und zunehmend kontrolliert wird, müssen sie immer neue Fluchtmittel und -wege finden. Materielle Zwänge und Interessen gewinnen an Bedeutung.

In der DDR gelten organisierte Fluchthelfer als “Staatsfeinde“.

Die Staatssicherheit geht mit allen Mitteln gegen sie vor, bei Verhaftung drohen ihnen langjährige Haftstrafen.

Im Westen sieht man Fluchthelfer anfangs als Helden, die für Freiheit streiten und Verantwortung übernehmen. Im Zuge der neuen Ostpolitik stört Fluchthilfe jedoch die Annäherung zwischen den beiden deutschen Staaten. Die Fluchthelfer agieren ab Mitte der sechziger Jahre zusehends im gesellschaftlichen und politischen Abseits.

Am 9. November 1989 fällt die Mauer in Berlin. DDR-Bürger können sich nun überall frei hinbewegen. Fluchthilfe aber wird es geben, solange Menschen weltweit vor Unterdrückung, Krieg und Armut fliehen.

Die Online-Ausstellung basiert auf der gleichnamigen Sonderausstellung, die vom 23.8.2014 bis zum 26.10.2015 in der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde zu sehen war.

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