East Side Gallery: Ein Denkmal, das bleibt!?

Jim Avignon, „Doin‘ it cool for the East Side“, 2018 © Stiftung Berliner Mauer: Foto: Jascha Fibich
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Vor 35 Jahren entstand ein paar Monate nach dem Fall der Berliner Mauer die längste Open-Air-Galerie der Welt. Im Sommer 1990 bemalten 118 Künstlerinnen und Künstler aus 21 Ländern die Berliner Mauer mit ihren Bildern, am 28. September wurde die East Side Gallery eröffnet. Die Bilder sind Erinnerungen an das Leben im geteilten Deutschland, Kommentare zum Umbruch und Botschaften für eine Zukunft in Freiheit im vereinten Europa. Längst ist die East Side Gallery ein Symbol für die friedliche Überwindung der Teilung Europas und ein Publikumsmagnet.
Anlässlich des Jahrestages startet die Stiftung Berliner Mauer deshalb eine Initiative für die Bewahrung des Denkmals: Wie lassen sich Beton und Farben langfristig erhalten? Welche Mittel und Methoden sind nötig, um das Denkmal vor Witterung, Autoabgasen und Vandalismus zu schützen? Wie viel Original soll bewahrt werden und wären Veränderungen am Denkmal im Sinne des Erhalts möglich? Kann Kunst im öffentlichen Raum unvergänglich sein? Wie stellen Sie sich die Zukunft der East Side Gallery vor?
Das sind Fragen, die wir mit Expertinnen und Experten, aber auch öffentlich im Rahmen unseres Sonderprogramms diskutieren möchten. Neben Diskussionen und Werkstattgesprächen gibt es auch Führungen mit beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, Projekttage, Live-Speaking und eine Sonderausstellung mit Originalskizzen. Wir laden Sie und Euch herzlich ein, dabei zu sein und mit uns ins Gespräch zu kommen!
Sonderprogramm
Zum Jahrestag organisiert die Stiftung im September 2025 ein Sonderprogramm mit diversen Angeboten für Kinder und Erwachsene am historischen Ort.
Am 22. September findet eine Podiumsdiskussion in Kooperation mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zum Erhalt des Denkmals statt. Am Wochenende vom 26. bis 28. September 2025 werden Führungen, Workshops sowie Gespräche mit Künstlerinnen und Künstler der East Side Gallery angeboten. Am 28. September laden wir Sie zur Eröffnung einer Sonderausstellung "Zwischen Original und Kopie" ein.
Zum Jahrestag bieten wir außerdem einen theaterpädagogischen Projekttag für Schulklassen an.
Sonderprogramm als PDF herunterladen
Die East Side Gallery ist nicht nur ein Stück Berliner Mauer, sondern ein einzigartiges Denkmal der Geschichte und Kunst. Sie erzählt von den Ereignissen rund um den Mauerfall 1989, der anschließenden Gestaltung durch internationale Künstlerinnen und Künstler im Jahr 1990, und dem Wandel dieses historischen Ortes in den folgenden Jahrzehnten. Auch Sanierungen und Bebauungspläne haben das Erscheinungsbild immer wieder beeinflusst.
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1961
Befestigung der Innerdeutschen Grenze; Beginn des Baus der Berliner Mauer, erst mit Stacheldrahtzaun, dann Hohlblocksteinmauer, erste Flucht mit Todesfolge an der Mühlenstraße
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1975
Abriss der Häuser am Spreeufe für Ausbau der Grenzanlage zur 4. Ausbaustufe (wie heute noch zu sehen)
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1977
Die Protokollstrecke wird gebaut
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1989
Mauerfall und Öffnung der Grenze
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1990
Genehmigung des Projekts East Side Gallery durch das Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR, sowie feierliche Eröffnung der East Side Gallery am 28. September
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1991
Die East Side Gallery wird unter Denkmalschutz gestellt
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1996
Künstlerinitiative East Side Gallery e.V. wird gegründet
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1998
Versetzung des 1. Mauerbilds für Zufahrt zu Gastronomie im ehemaligen Grenzstreifen
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2009
Vollständige Sanierung der East Side Gallery
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2018
East Side Gallery wird Teil der Stiftung Berliner Mauer
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2025
Januar: Sanierung Pförtnerhaus und Eröffnung als Besuchsinformation
September: 35. Jahrestag der East Side Gallery
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1961
Befestigung der Innerdeutschen Grenze; Beginn des Baus der Berliner Mauer, erst mit Stacheldrahtzaun, dann Hohlblocksteinmauer, erste Flucht mit Todesfolge an der Mühlenstraße
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1975
Abriss der Häuser am Spreeufe für Ausbau der Grenzanlage zur 4. Ausbaustufe (wie heute noch zu sehen)
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1977
Die Protokollstrecke wird gebaut
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1989
Mauerfall und Öffnung der Grenze
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1990
Genehmigung des Projekts East Side Gallery durch das Ministerium für Nationale Verteidigung der DDR, sowie feierliche Eröffnung der East Side Gallery am 28. September
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1991
Die East Side Gallery wird unter Denkmalschutz gestellt
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1996
Künstlerinitiative East Side Gallery e.V. wird gegründet
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1998
Versetzung des 1. Mauerbilds für Zufahrt zu Gastronomie im ehemaligen Grenzstreifen
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2009
Vollständige Sanierung der East Side Gallery
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2018
East Side Gallery wird Teil der Stiftung Berliner Mauer
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2025
Januar: Sanierung Pförtnerhaus und Eröffnung als Besuchsinformation
September: 35. Jahrestag der East Side Gallery
Online-Ausstellung
In der Online-Ausstellung können Sie mehr über die 106 Kunstwerke entlang der ehemaligen Berliner Mauer – sowohl in ihrem heutigen Zustand als auch im Original von 1990 – erfahren. In 76 Videointerviews berichten Künstlerinnen, Künstler sowie Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von ihren Erfahrungen, Erinnerungen und künstlerischen Intentionen im Kontext des gesellschaftlichen Umbruchs 1989/90.
Ergänzt wird das digitale Angebot durch sechs thematische Touren mit unterschiedlichen Schwerpunkten, wie Mauerfall, Umwelt oder Streetart.