Direkt zum Inhalt
Gedenkkranz

Gedenkstätte Günter Litfin, 24. August 2023 © Stiftung Berliner Mauer

Zurück
23.8.2023

Erschossen an der Berliner Mauer - Zum 62. Todestag Günter Litfins

Am 24. August 2023 jährt sich zum 62. Mal der Todestag Günter Litfins, des ersten Todesopfers durch Schüsse an der Berliner Mauer. Vor 20 Jahren, am 24. August 2003 eröffnete außerdem die Gedenkstätte Günter Litfin. Deshalb erinnern wir heute mit einem stillen Gedenken an Günter Litfin. Die Gedenkstätte Günter Litfn ist von on 11 – 17 Uhr geöffnet.

Deshalb erinnern wir heute mit einem stillen Gedenken an Günter Litfin. Die Gedenkstätte Günter Litfin ist von on 11 – 17 Uhr geöffnet. Von 14 - 16.30 Uhr sind auch unsere Live Speaker vor Ort.

Flucht am 24. August 1961: Zu Günter Litfin

Günter Litfin wurde am 19. Januar 1937 in Berlin geboren und wuchs in Ost-Berlin auf. Bis zum Mauerbau am 13. August 1961 arbeitete er als Schneider in West-Berlin und gehörte somit zu den vielen „Grenzgängern“ der geteilten Stadt. Vom politischen System in der DDR nicht überzeugt und um den zunehmenden Repressionen zu entgehen, nahm er sich eine Wohnung in West-Berlin. Als am 13. August 1961 die Grenzen geschlossen wurden und der Bau der Mauer begann, suchte er nach Fluchtwegen. Am 24. August 1961 versuchte er durch den Humboldthafen (nahe dem Kieler Eck) nach West-Berlin zu schwimmen. Nach Warnschüssen eröffneten Ost-Berliner Transportpolizisten das Feuer auf ihn und trafen tödlich.

Nach dem Mauerfall: Die Entstehung der Gedenkstätte Günter Litfin

Nach dem Fall der Berliner Mauer setzte sich sein jüngerer Bruder Jürgen (1940-2018) für die Erinnerung an seinen Bruder ein. 2003 erreichte er die Unterschutzstellung der ehemaligen Führungsstelle am Kieler Ufer, die in unmittelbarer Nähe zum Humboldthafen liegt. Trotz umgebender Neunbebauung gelang es ihm, sie im vorgefundenen Zustand zu erhalten.  Hier eröffnete er einen Erinnerungsort an die Berliner Mauer und das Schicksal seines Bruders.  Der von ihm gegründete Verein betreute die Gedenkstätte Günter Litfin, bis sie 2017 in die Obhut der Stiftung Berliner Mauer kam.

  • Kinderfoto Günter Litfins

    Günter Litfin als 14 Jähriger in der Parkstraße in Berlin Weißensee, 1. Oktober 1951 © Stiftung Berliner Mauer, Schenkung von Jürgen Litfin

  • Portrait

    Günter Litfin, ca. 1960 © Stiftung Berliner Mauer, Schenkung Jürgen Litfin

  • Foto

    Gedenkstein für Günter Litfin am ursprünglichen Standort am Humboldthafen, aufgenommen am 3. Todestag, 24. Aug. 1963. © Stiftung Berliner Mauer, Schenkung Jürgen Litfin

  • Foto

    Im Wachturm der ehemaligen Führungsstelle Kieler Eck am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal befindet sich heute die Gedenkstätte Günter Litfin. © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Hans W. Mende

  • Foto

    Grenzstreifen am Humboldthafen in Berlin um 1988/89 © Stiftung Berliner Mauer, Foto: Hagen Koch

  • Foto

    Jürgen Litfin (r.) bei der Übergabe der Gedenkstätte an die Stiftung Berliner Mauer, 2017 © Stiftung Berliner Mauer

Nach oben

Standorte der Stiftung Berliner Mauer

Die sechs Standorte der Stiftung befinden sich im Berliner Stadtgebiet. Der Besuch ist kostenfrei. Zentrale Themen sind die Geschichte der deutschen Teilung und der Berliner Mauer, Flucht und Ausreise aus der DDR, die Todesopfer an der Berliner Mauer sowie Kunst an der Mauer und der Checkpoint Charlie.

Zur Stiftungseite