Live-Performance von Kani Alavi an der East Side Gallery

Der deutsch-iranische Künstler Kani Alavi malte am 9. November 2022 im Rahmen der Veranstaltung "From Berlin to Teheran: Break the Wall" auf eine 20 x 3 Meter großes Banner ein Porträt von Jina Mahsa Amini. Die 22-jährige starb Mitte September an Verletzungen verursacht durch Vertreter der iranischen Sittenpolizei. Der Tod der jungen Iranierin gilt als Anlass des seit Wochen andauernden feministisch geprägten Aufstands gegen das Mullah-Regime. Am 33. Jubiläumstag des Mauerfalls wollte der Künstler der East Side Gallery mit seiner Aktion dazu beitragen, „die Mauern in den Köpfen der Mullah abzureißen“.

Die Leinwand wurde in Höhe von Kani Alavis Kunstwerk „Es geschah im November“ an der East Side Gallery platziert, wo er den ganzen Nachmittag und Abend an seinem Werk arbeitete. Begleitet wurde die Veranstaltung von Redebeiträgen und Musik. Etwa 2.000 Menschen beteiligten sich an der Protestaktion, die von Feminista-Berlin mitveranstaltet wurde. Aktivistinnen und Aktivisten forderten die Teilnehmenden dazu auf, sich weiter solidarisch mit dem Protest im Iran für Frauen- und Menschenrechte zu zeigen. Kani Alavi malte auf die T-Shirts von Teilnehmenden den »Stillen Schrei« aus seinem Kunstwerk auf der East Side Gallery. Damit kommentierte er 1990 den Fall der Berliner Mauer.