Direkt zum Inhalt
Foto der Brommybrücke

Ehemaliger Pfeiler der Brommybrücke am Kreuzberger Ufer © Stiftung Berliner Mauer

Zurück
Gedenkveranstaltung

Gedenken anlässlich des 50. Todestages Siegfried Kroboths

Sonntag, 14.5.2023, 16:00 – 16:30

Siegfried Kroboth, geboren am 23. April 1968 in West-Berlin, lebte mit seinen Eltern und seinem Bruder im West-Berliner Stadtteil Kreuzberg. Er ertrank am 14. Mai 1973 im Alter von fünf Jahren an der Sektorengrenze zwischen Ost- und West-Berlin. Am 14. Mai jährt sich Siegfried Kroboths Todestag zum 50. Mal.

Die Stiftung Berliner Mauer setzt sich seit ihrem Bestehen dafür ein, die fünf an der Berliner Wassergrenze ertrunkenen Kinder nicht zu vergessen. Regelmäßig finden in der Kapelle der Versöhnung Andachten für sie statt. Auf Initiative der Young Professionals der Stiftung Berliner Mauer laden wir anlässlich des 50. Todestages zusammen mit dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg zum gemeinsamen Gedenken an der Unglücksstelle ein.

Standort
East Side Gallery
Dauer
ca. 30 Minuten
Zielgruppe
Kinder & Familien, Erwachsene, Schulen & Organisationen, Inklusion
Kosten
kostenfrei
Treffpunkt

Spreebalkon an der ehemaligen Brommybrücke, Brommystraße 1, 10997 Berlin-Kreuzberg

Am Vormittag des 14. Mai 1973 spielt der Junge mit einem Freund am Kreuzberger Ufer nahe der im Krieg zerstörten Brommybrücke und fällt in die Spree, die an dieser Stelle zu Ost-Berlin gehört. Hilfe wird sofort verständigt, doch die West-Berliner Einsatzkräfte sind nicht ermächtigt, an der Wassergrenze einzugreifen. Die DDR-Grenzer reagieren zunächst nicht. Als der erste Taucher der DDR-Grenztruppen eintrifft, ist es für eine Rettung zu spät. Fast vier Stunden nach dem Unglücksfall, gegen 15.50 Uhr, bergen DDR-Taucher den Leichnam des fünfjährigen Jungen.

 

Die in der Spree ertrunkenen Kinder nehmen in der Erinnerung an die Todesopfer der Berliner Mauer eine besondere Rolle ein. Immer wieder kam es zu Unfällen an der West-Berliner Uferseite, die durch die Situation an der Sektorengrenze eine besondere Tragik entfalteten. Erst 1975 wird ein Abkommen zwischen Senat und DDR-Regierung getroffen, das Rettungsmaßnahmen bei Unglücksfällen in den Berliner Grenzgewässern ermöglichen sollte.

Nach oben