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Pressemitteilung, 30.9.2022

East Side Gallery neu entdecken

Stiftung Berliner Mauer präsentiert neue Online-Ausstellung und Sonderprogramm ab heute mit Künstlerinnen und Künstlern der East Side Gallery

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Factsheet zur Ausstellung [pdf, 440.29 KB]

Mit einer Auftaktveranstaltung an der East Side Gallery heute um 19 Uhr präsentiert die Stiftung Berliner Mauer ihre neuen Angebote zum historischen Ort: Eine Online-Ausstellung zeigt 75 Videointerviews mit Künstlerinnen und Künstlern. Eine neue Beschilderung vor Ort auf der Straßenseite verweist neben Titel und Künstlerin per QR-Code auf das Online-Angebot. Im Rahmen der Veranstaltung, zu der 30 Künstlerinnen und Künstler der East Side Gallery erwartet werden, sprechen Kultursenator Dr. Klaus Lederer, der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier, sowie die Leiterin der East Side Gallery, Anna von Arnim und die Kuratorin der neuen Ausstellung, Dr. Juliane Haubold-Stolle. Teil des Programms ist außerdem eine Videoprojektion auf die Mauer und Musik.

Die Stiftung Berliner Mauer erarbeitet zudem eine neue Open-Air-Ausstellung für die East Side Gallery vor, die im November 2022 fertiggestellt wird. Erste Teile, darunter drei sogenannte „Mauerwinkel“ stehen bereits. Sie geben grundlegende Informationen zum Ort. Ergänzt werden sie ab November von 15 Quaderstelen, die vertiefende historische Informationen geben.

Unter dem Motto „East Side Gallery neu entdecken“ bietet ein großes Veranstaltungswochenende von heute bis zum 3. Oktober die Möglichkeit, den Ort und die neuen Angebote kennenzulernen. Es gibt Touren, Gesprächen und Workshops und zahlreiche Angebote zum Mitmachen und unter Leitung von Künstlerinnen und Künstlern der East Side Gallery. Insgesamt haben sich 23 Künstlerinnen und Künstler der East Side Gallery aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Australien und den USA am Programm beteiligt.

Neue Online-Ausstellung www.eastsidegalleryausstellung.de

Die neue Online-Ausstellung ist ab heute online. Sie versammelt 76 Videointerviews zur East Side Gallery. Die Künstlerinnen und Künstlern sprechen darin über ihre Bilder, beschreiben die Botschaft und geben auch Auskunft über ihre Erlebnisse im Umbruch 1989/90, aber auch zu ihrem Leben vor 1989 und bis heute. In ihren vielfältigen Erinnerungen, Erfahrungen und Perspektiven werden die Kunstwerke der East Side Gallery zu Botschaftern von 1990 und Zeitzeugnisse des Mauerfalls. Jedes Kunstwerk ist vor Ort über einen QR-Code mit der Webseite verknüpft.

Neue Führungen

In den neuen Führungen an der East Side Gallery stehen die Schwerpunkte der Ausstellung im Mittelpunkt: Sie drehen sich um das Verhältnis von Kunst und Denkmal, dem Blick heute auf die Umbrüche 1989/90 und die Entwicklung in der Stadt. Überblicksführungen informieren über jeweils unterschiedliche Aspekte des Ortes. Workshops greifen das Thema Teilungsgeschichte auf und die verschiedenen Perspektiven auf den Mauerfall.

Open-Air-Ausstellung

Mit den bereits vor Ort aufgestellten drei „Mauerwinkeln“ und der Fertigstellung von 15 weiteren Quaderstelen der neuen Open-Air-Ausstellung im November, erhalten Besucherinnen und Besucher erstmals vertiefende historische Informationen zu den Kunstwerken, zu den Künstlerinnen und Künstlern von 1990 und zur Geschichte des einmaligen Erinnerungsortes.

ZITATE

Zum Auftakt des Programms sagte Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister von Berlin und Senator für Kultur und Europa am Abend: „Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen, aus Berlin und von überallher, die Angebote der Stiftung Berliner Mauer wahrnehmen, sich informieren, sich kreativ betätigen, sich beteiligen, sich eine fundierte Meinung bilden und mitdiskutieren – und die Gallery bei einem Besuch nicht nur neu entdecken, sondern durch aktives Mitwirken als Ort der politischen Diskussion gestalten. Ich möchte dem Ausstellungsteam und allen Künstlerinnen und Künstlern der East Side Gallery, die sich an diesem Projekt beteiligt haben, ein großes Dankeschön aussprechen. Es ist wichtig, dass dieser historische Ort wieder mit mehr Leben gefüllt ist.“

Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Prof. Dr. Axel Klausmeier, betonte: „Die East Side Gallery ist ein Ort, an dem unterschiedliche Menschen gewirkt haben, über den häufig gestritten wurde und über den sich immer noch trefflich diskutieren lässt. Denn hier geht es nicht nur um ein Stück der Berliner Mauer, sondern auch darum, woran wir uns erinnern, wie wir zusammenleben wollen und wie wir unsere Stadt gestalten. Deshalb feiern wir heute den Auftakt für die East Side Gallery als Ort des Austauschs und der Begegnung! Hier wollen wir zusammen einen Ort schaffen, an dem wir uns treffen und uns über Grenzen und Kunst, über Geschichte und Gegenwart austauschen können.“

Die Leiterin der East Side Gallery, Anna von Arnim-Rosenthal, unterstrich: „Wir wollen hier, draußen, nicht uneinsehbar in Seminarräumen, mit Menschen aus Berlin und der ganzen Welt diskutieren: Über Grenzen damals und heute, über den Wert von Kunst im öffentlichen Raum und über Aneignungs- und Verdrängungsprozesse in der Stadt. Es geht um Brüche in den Lebenswelten von Menschen und um eigene Grenz- oder Ausgrenzungserfahrungen. Es geht darum, Stimmen von Menschen zu hören, die bisher weniger zu Wort gekommen sind, aber den Ort East Side Gallery geprägt haben oder andere Erfahrungen im vereinten Deutschland gemacht haben als die Mehrheitsgesellschaft. Es geht darum, sich gegenwartsbezogen mit Grenzen und Grenzerfahrungen zu beschäftigen. Denn darin liegt die Chance unserer Vermittlungsarbeit an diesem Ort: Orientierung zu geben für die Gegenwart, auf der Grundlage von vergangenen und aktuellen Lebenserfahrungen und Erfahrungshorizonten."

LISTE DER ANWESENDEN KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER

  1. Barbara Greul Aschanta
  2. Hans-Peter Dürhager,
  3. Fulvio Pinna
  4. Ursula Wünsch
  5. Karina Bjerregaard
  6. Mary Mackey
  7. Siegrid Müller Holtz
  8. Teresa Casanueva
  9. Gabriel Heimler
  10. Herve Morlay
  11. Ignasi Blanch i Gisbert
  12. Ana Leonor Madeira Rodriguez
  13. Carsten Jost
  14. Jolly Kunjappu
  15. Jeanett Kipka
  16. Günther Schäfer
  17. Gábor Simon
  18. Andy Weiß
  19. Oliver Meline
  20. Sabine Kunz
  21. Margaret Hunter
  22. Karsten Wenzel
  23. Christine Fuchs
  24. Catrin Resch
  25. Ines Bayer
  26. Kiddy Citny
  27. Raik Hönemann
  28. Birgit Kinder
  29. Peter Lorenz
  30. Thomas Klingenstein
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Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49 (0)30 213 085 162

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de

Mauerwinkel und Schilder

Mauerwinkel an der East Side Gallery

© Stiftung Berliner Mauer

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Mauerwinkel an der East Side Gallery

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Video-Interviews mit den Künstlerinnen und Künstlern

Jim Avignon, Doin it cool for the East Side (1:04)

Jim Avignon brachte ein Wimmelbild auf die Mauer auf, es zeigte Friedrichshain 1990. Mehr als 20 Jahre später übermalte er es mit einem neuen Bild und schuf damit ein Panorama von Friedrichshain 2013.

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Margaret Hunter, Hands und Joint Venture (1:27)

Die Künstlerin aus Schottland zusammen mit Peter Russell das Bild "Hands". Es wurde mehrfach konserviert und ist als einziges Original der Galerie bis heute erhalten.

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Birgit Kinder, Test the Rest (0:57)

Die Künstlerin des berühmten "Trabi" über die Bedeutung ihres Bildes an der East Side Gallery.

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Kiddy Citny, Qui baise qui (0:25)

Die East Side Gallery ist für Kiddy Citny eine Dokumentation der Freiheit.

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