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Press release, 14 April 2023

70 Jahre Notaufnahmelager Marienfelde

Festakt der Stiftung Berliner Mauer

Berlin, 14. April 2023 – Die Stiftung Berliner Mauer erinnert an die Eröffnung des Notaufnahmelagers Marienfelde heute vor 70 Jahren. Es sprechen die Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey, und Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland sowie Maria Bering, Ministerialdirigentin bei der Beauftragten für Kultur und Medien. Außerdem berichten die Zeitzeugen Wilfried Seiring, Dorota Danielewicz und Sandy Albahri – 1957, 1981 und 2014 nach Marienfelde gekommen – von ihren Erfahrungen.

Teil der Veranstaltung, die im historischen Speisesaal des Notaufnahmelagers stattfindet, ist die Eröffnung der neuen temporären Open-Air-Ausstellung Here and Now! mit Paste-Ups. Es handelt sich um haushohe Fassadenplakatierungen, die junge Menschen, die aktuell im Übergangswohnheim Marienfelder Allee leben, gemeinsam mit dem Künstlerpaar Maria Vill und David Mannstein und für das Gelände des Übergangswohnheims gestaltet haben.

Anlässlich des Jahrestages ist am 15. und 16. April in der Erinnerungsstätte ein vielfältiges Wochenendprogramm mit Zeitzeugengesprächen, Kreativ-Angeboten für Familien sowie einer Buchvorstellung mit Objektpräsentationen sowie Sonderführungen geplant. Alle Infos finden Sie online.

Die Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey, sagte: „Das Notaufnahmelager Marienfelde war fast 37 Jahre lang die zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete aus der DDR und Osteuropa. Eine Stätte der Hoffnung für 1,35 Millionen Menschen, ein Startpunkt in ein neues Leben in Freiheit. Heute bewahren wir an diesem Ort die Erinnerung der deutschen Teilungs- und Fluchtgeschichte. Doch leider sind Fluchtgeschichten aktueller denn je. Und so dient der Standort wieder als Zufluchtsort und bietet Geflüchteten und Asylsuchenden ein vorübergehendes Zuhause. Ich danke allen Beteiligten, die sich damals und heute für geflüchtete Menschen einsetzen, Solidarität zeigen und die Erinnerung bewahren. Marienfelde ist noch immer ein Ort des Ankommens – ich lade Sie herzlich dazu ein, diesen zu entdecken!“

Die Leiterin der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, Dr. Bettina Effner, betonte: „In Marienfelde ist die Teilungsgeschichte Deutschlands ebenso wie die jüngere Flucht- und Migrationsgeschichte bis in die Gegenwart hinein präsent. Darin liegt ein besonderes Potential, das wir in Zukunft noch stärker fokussieren möchten: Mit einer neuen Dauerausstellung und Vermittlungslandschaft – und der Unterstützung von Politik, Kultur und Wirtschaft – wollen wir den Ort zu einem inklusiven Geschichts- und Lernort entwickeln, der Flucht und Migration über 1990 hinaus thematisiert und so einen wichtigen Beitrag zur Demokratiebildung leisten kann.“  

 

Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49178 / 5226113

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de

Historisches Bildmaterial

Historisches Foto

© Stiftung Berliner Mauer

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© Stiftung Berliner Mauer

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