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Press release, 2 January 2023

Jahresbilanz der Stiftung Berliner Mauer 2022

Besuchszahlen steigen wieder an

Pressemitteilung als PDF [pdf, 111.74 KB]

Die Stiftung Berliner Mauer zieht eine positive Jahresbilanz: 2022 besuchten wieder deutlich mehr Menschen die historischen Orte als im Vorjahr. Zudem erfreut sich die an der East Side Gallery im Herbst neu eröffnete Open-Air-Ausstellung großer Beliebtheit.

Allein ins Open-Air-Gelände der Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße kamen 2022 rund 750.000 Menschen (747.304, 2019: 1.219.000). Zwischen Juli und September erreichte das Besucherniveau dort bereits 74 Prozent der Zahl vor der Corona-Pandemie (2022: 319.038, 2019: 433.956). Infolge der Pandemie hatte auch die Stiftung Berliner Mauer in den Jahren 2020 und 2021 einen starken Publikumsrückgang verzeichnen müssen.

Nach dem Ende der gesetzlichen Einschränkungen stiegen an allen Häusern der Stiftung die Besuchszahlen im Frühsommer 2022 wieder deutlich an. So besuchten insgesamt knapp 300.000 Menschen (277.245) das Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer (2021: 55.762; 2019: 479.237). Ins Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt kamen 1.323 Einzelbesucherinnen und -besucher (2021: 1.158), zur Gedenkstätte Günter Litfin 6.712 (2021: 1.176; 2019: 6.414) und in die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde 6.406 (2021: 2.583; 2019: 10.211) Menschen.

Mehr Führungen und Workshops als im Vorjahr

Auch die Nachfrage von Vermittlungsangeboten stieg ab März 2022 schnell an: In der Gedenkstätte Berliner Mauer lag die Zahl während der Sommermonate (April-September) bereits bei 82 Prozent der Buchungen vor Beginn der Corona-Pandemie 2019 (2022: 1.754; 2019: 2.128). Insgesamt wurden an allen fünf Standorten 3.149 Führungen angeboten (2021: 1.051; 2019: 4.000). Außerdem gab es 390 Seminare und Workshops (2021: 73; 2019: 544), 211 davon in der Gedenkstätte Berliner Mauer. Der am häufigsten gebuchte Workshop war das Zeitzeugengespräch, das 179-mal angefragt wurde.

Neue Angebote

Die Stiftung baute 2022 ihre Angebote weiter aus: An der East Side Gallery gibt es seit November 2022 eine neue Open-Air-Ausstellung sowie eine neue Online-Ausstellung (eastsidegalleryausstellung.de) mit 590 Videosequenzen aus Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Die partizipative Web-Anwendung Mauerspuren lädt dazu ein, Überreste der Grenzanlagen in und rund um Berlin zu entdecken. Neu gefundene Spuren können von allen Interessierten gemeldet werden. Im Inklusionsprojekt „I AM“, wurden 2022 neue Methodentools für Führungen für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen entwickelt.

Solidarität mit der Ukraine

Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine steht die Arbeit der Stiftung im Zeichen der Solidarität mit der Ukraine: Im Juni eröffnete die Ausstellung „Wyschywanka“, die von ukrainischen Geflüchteten im Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt gestaltet wurde. In der Gedenkstätte Berliner Mauer wurden seit Anfang April regelmäßig Kunstworkshops für Geflüchtete angeboten. Am 33. Jahrestag des Mauerfalls trat der belarussische Volny-Chor im Rahmen der offiziellen Gedenkveranstaltung in der Bernauer Straße auf und setzte ein Zeichen für Demokratie und Freiheit.

Die historischen Orte der Stiftung 

Die Stiftung Berliner Mauer verantwortet fünf historische Orte in Berlin: Dazu gehören die Gedenkstätte Berliner Mauer in der Bernauer Straße und die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde sowie die Gedenkstätte Günter Litfin, außerdem die East Side Gallery und das Parlament der Bäume gegen Krieg und Gewalt. Zudem ist die Stiftung damit beauftragt, einen neuen Bildungs-und Erinnerungsort für den Checkpoint Charlie zu konzipieren.

 

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Kontakt

Hannah Berger
Pressesprecherin | Leiterin der Abteilung Kommunikation und Veranstaltungen
T: +49 (0)30 213 085 162

presse [at] stiftung-berliner-mauer.de
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